Rundfunkgeschichte vom 07. März

„Hallo, wer ist dran?“ Ohne Alexander Graham Bell wären diese Worte nie gesprochen worden. Denn am 7. März 1876 erhält er das Patent auf das Telefon. Aber es ist kein sofortiger Erfolg. Das Kommunikationsunternehmen Western Union lehnt es ab, die Rechte für 100000 Dollar zu erwerben – den Telegraphen hält die Firma für ausreichend. Eine Entscheidung, die sie später bedauert.

In den USA und Großbritannien gilt Bell als Erfinder des Telefons. Doch die eigentliche Erfindung des Telefons, Sprache auf elektrischem Wege zu übertragen, geht auf den Deutschen Philipp Reis zurück. Bells Verdienst liegt in der Anwendung von Wechselströmen, die durch elektromagnetische Induktion erzeugt werden. Dennoch geht die Entwicklung der Telephonie von seinem Telefonapparat aus, da dieser auf Anhieb für den täglichen Gebrauch eingesetzt werden kann. Bell ist auch der Gründer der American Telephone and Telegraph Company (AT&T) im Jahr 1885.
Sein Vater, Großvater und Bruder beschäftigen sich alle mit Rhetorik und Sprache beschäftigt und sowohl seine Mutter als auch seine Frau sind taub, was Bells Lebenswerk stark beeinflusst. Seine Forschungen über Gehör und Sprache lassen ihn mit Hörgeräten zu experimentieren. Bell selbst weigert sich übrigens zeitlebens, ein Telefon in seinem Arbeitszimmer zu haben – das sieht er als Eingriff in seine eigentliche Arbeit als Wissenschaftler. Er stirbt 1922.