Rundfunkgeschichte vom 10. Januar

Jetzt geht es rund, denkt sich RCA und bringt am 10. Januar 1949 eine 7-Zoll-Schallplatte mit 45 Umdrehungen pro Minute und großem Mittelloch heraus. Das Dings mit 17,5 cm Durchmesser soll Marktanteile sichern. Die Überlegung: fast alle Musikstücke sind höchstens fünf Minuten lang. Um mit der LP vergleichbare Gesamtspielzeiten zu erreichen, werden automatische Plattenwechsler angeboten. Verkauft werden sollen die kleinen Platten in einer buchartigen Verpackung mit mehreren Einzelschallplatten, daher stammt die heute noch verwendete Bezeichnung „Album“.

Am 21. Juni 1948 hat Columbia Records die 12-Zoll-Langspielplatte mit 33 1⁄3 Umdrehungen pro Minute und kleinem Mittelloch vorgestellt. 30 cm ist der Durchmesser. Auf dem Markt sind auch weiterhin die alten Schellackplatten mit einer Geschwindigkeit von 78 Umdrehungen pro Minute.

Auch wenn die Vinylschallplatte bis dahin keinen kommerziellen Erfolg hat, sind sich die Hersteller ihrer Vorteile bewusst: Sie verursacht geringere Störgeräusche, hat eine bessere Haltbarkeit und längere Laufzeit.

Alle Formate werden zunächst in Konkurrenz vermarktet. Erst seit etwa Mitte der 1950er Jahre werden Plattenspieler üblich, die die drei wesentlichen bis dahin üblichen Geschwindigkeiten beherrschen. Anfang der 1970er Jahre wird klar, dass nur eine verschwindend kleine Minderheit Bedarf für die Geschwindigkeit 78 Umdrehungen pro Minute hat, die danach auf den Markt gebrachten Plattenspieler bieten diese Geschwindigkeit kaum noch an.