Rundfunkgeschichte vom 19. Januar

Die ersten Buchstaben hat Guglielmo Marconi schon 1901 über den Atlantik geschickt, schnell will er mehr erreichen. Er baut große Sende- und Empfangsstationen, die eine sensible Technik benötigen und sehr viel Strom. Am 19. Januar 1903 ist es soweit: Marconi sendet den ersten transatlantischen Funkspruch von US-Präsident Theodore Roosevelt an den britischen König Edward VII. Übersetzt in Morsezeichen kommt die Nachricht an. Sie lautet:

Seine Majestät König Edward VII. in London:
In Anbetracht des wunderbaren Triumphs der wissenschaftlichen Forschung und des Einfallsreichtums, der durch die Perfektionierung des Systems der drahtlosen Telegrafie erreicht wurde, übermittle ich Ihnen und dem gesamten Volk des Britischen Empire im Namen des amerikanischen Volkes die herzlichsten Grüße und guten Wünsche.
Theodore Roosevelt
Wellfleet, MA, 19. Januar 1903

Die Zeitung „The Evening World“/ Library of Congress

Die Zeitungen titeln: „Das Wort wird von Roosevelt zu König Edward geblitzt.“ Marconi und seine Assistenten Kemp, Taylor, Sargent und Bradfield sind den Berichten zufolge überrascht, dass die Nachricht beim ersten Versuch, direkt empfangen wird.