Rundfunkgeschichte vom 22. Januar

Am 22. Januar 1931 wird in Berlin das Haus des Rundfunks eingeweiht. Errichtet wird ist das Gebäude zwischen 1929 und 1931 gegenüber dem Funkturm am neu entstehenden Berliner Messegelände. An der Masurenallee ist das Gelände etwa 200 Meter lang. Im Gebäude sind zwei große Sendesäle vorhanden, mehrere kleine Studios, Probenräume, Garderoben, Technikräume, Büros. Das Gebäude ist sowohl architektonisch wie auch rundfunkgeschichtlich von großer Bedeutung.

Ab 1931 senden von hier die Funk-Stunde Berlin, die Deutsche Welle – der spätere Deutschlandsender – und der Deutsche Fernseh-Rundfunk. Von 1939 bis 1945 ist das Haus des Rundfunks der Sitz des gleichgeschalteten Großdeutschen Rundfunks, der dem Propagandaministerium von Goebbels unterstellt ist.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs besetzt die Rote Armee den Gebäudekomplex, das Haus wird zum Spielball der Weltmächte während des Kalten Krieges. Obwohl im britischen Sektor gelegen, weichen die Russen nicht. Die Sendetechnik bringen sie in den Ostteil der Stadt, bevor sie es 1956 an den Berliner Senat zurückgeben. Von außen nahezu unversehrt, ist im Inneren der Zustand katastrophal. Eine aufwendige Sanierung sorgt dafür, dass ab 1957 der Sender Freies Berlin das Haus des Rundfunks nutzen kann. Heute hat der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hier seinen Sitz.