Rundfunkgeschichte vom 23. April

Es hat die Musikindustrie komplett umgekrempelt: das Streaming. Musste man früher Platten, CDs oder wenigstens noch Dateien kaufen, kann man heutzutage Musik überall hören, wo man Internet hat. Der erfolgreichste Musikdienst ist Spotify, gegründet im April 2006 in Stockholm. 50 Millionen Songs und 500000 Podcast-Episoden sind auf dem Dienst abrufbar, man kann Listen mit den Favoriten anlegen und so sogar eine Art eigenen Radiosender basteln.

Alle angebotenen Musikstücke werden von Musiklabels zur Verfügung gestellt und von diesen lizenziert. Die Lizenzgebühren werden auf zwei Arten finanziert: Entweder bezahlen Kunden ihr Konto mit einem Abonnement, oder sie müssen Werbeeinblendungen akzeptieren. Ihren Service gestartet hat die Firma 2008, in Deutschland 2012, mittlerweile hat er weltweit nach eigenen Angaben 271 Millionen Nutzer.

Gewinn allerdings hat Spotify noch nicht gemacht, sondern nur Milliardenverluste. Firmengründer Daniel Ek setzt darauf, diejenigen Nutzer für ein Premium-Modell zu gewinnen, die bisher das kostenlose Free-Modell nutzen. Und er hofft, dass die Anleger die Geduld behalten und lieber auf das starke Wachstum und die Dominanz der Firma im Streamingmarkt schauen als auf die Gewinn- und Verlustrechnung.