Rundfunkgeschichte vom 24. Dezember

Dem kanadischen Physiker und Erfinder Reginald Aubrey Fessenden gelingt an Heiligabend 1906 die erste Radiosendung der Welt, sie ist in einem Umkreis von 18 Kilometern zu empfangen. Zunächst spielt er auf seiner Geige das Lied „O heilige Nacht“ von Charles Gounod, anschließend liest er ein paar Verse aus dem Lukas-Evangelium. Schließlich spielt er noch eine Schallplattenaufnahme des Largo von Georg Friedrich Händel ein. Die erste Radiosendung endet mit Weihnachtsgrüßen. Wieviele Hörer Fessenden hatte? Es sind wohl einige Schiffsbesatzungen. Sie werden von der Sendung überrascht gewesen sein.
Nachrichten und Wettermeldungen im Morse-Code gibt es zu dieser Zeit bereits, aber die Übertragung von Sprache und Musik ist noch nicht möglich. Fessenden gelingt das mit Hilfe eines Hochfrequenzgenerators, der gleichbleibende elektromagnetische Schwingungen, also Radiowellen, aussenden konnte. Über ein Mikrofon wandelt Fessenden seine Stimme in elektrische Wellen um, so dass seine Worte übertragen werden.