Rundfunkgeschichte vom 26. Januar

Der Schotte John Logie Baird präsentiert am 26. Januar 1926 in London ein funktionierendes Fernsehsystem vor Mitgliedern der Royal Institution. Es ist der Durchbruch, eine Revolution!

Die Erfindung heißt „Televisor“ und Baird nutzt mechanische Drehscheiben, um bewegte Bilder in elektronische Impulse umzuwandeln. Diese Informationen werden dann per Kabel auf einen Bildschirm übertragen, wo sie als niedrig aufgelöste Hell-Dunkel-Muster angezeigt werden. Er baut auf den Erkenntnissen der Scheibe auf, die der Deutsche Paul Nipkow sich 1884 hat patentieren lassen. Bairds erste Fernsehsendung zeigt die Köpfe von zwei Bauchrednerpuppen, die er vor dem Kameraapparat außer Sichtweite des Publikums bedient.

Am 8. Februar 1928 gelingt Baird die transatlantische Übertragung eines Fernsehbildes von London nach New York. Das Bild läuft zunächst über Telefonleitungen zu einem Kurzwellensender in Coulsdon, von wo aus es über den Atlantik gestrahlt wird. Die BBC sendet von 1930 bis 1935 in dem von Baird eingeführten Verfahren mit 30 Zeilen und 12,5 Bildern pro Sekunde.

Langfristig kann sich das mechanische Fernsehen nicht gegen vollelektronische Fernseher mit Kathodenstrahlröhren behaupten. Wichtige Impulse hat John Logie Baird aber ohne Zweifel gegeben, auch für Farbfernsehsysteme.