Rundfunkgeschichte vom 26. September

Erfinder Emile Berliner meldet am 26. September 1887 ein Patent an, das die Welt verändern wird: Es geht um einen scheibenförmigen Tonträger, in den eine Rille geritzt wird, um so Schwingungen zu konservieren. Die Schallplatte ist geboren! Bestandteil des Patents ist auch ein Aufnahme- und Abspielgerät, das ursprüngliche Grammophon. Erteilt wird das Patent am 8. November 1887, wie auf dieser Patentzeichnung festgehalten ist:

Der große Vorteil der Schallplatte gegenüber dem Tonzylinder von Thomas Alva Edison ist, dass Schallplatten industriell und schnell hergestellt werden können, während die Tonzylinder einzeln zu bespielen sind.

Für den aus Wolfenbüttel in Niedersachsen in die USA eingewanderten Tüftler ist es der zweite große Erfolg: Zehn Jahre zuvor hat er ein funktionierendes Mikrofon entwickelt, das mit Kohlekontakten arbeitet, die eine leitende Verbindung herstellen. Die Erfindung verkauft er für 50000 US-Dollar an die Bell Telephone Company, die es im neu gerade erst entwickelten Telefon einsetzt.