Rundfunkgeschichte vom 30. Januar

Das letzte Konzert haben die Beatles 1966 im Candlestick Park in San Francisco gegeben – also vor bezahlendem Publikum. Aber den Fab Four ist das irgendwie zu stressig – die Tourneen finden sie zu anstrengend, die Extase der Fans nicht gerade förderlich für die Musikdarbietung. Außerdem nehmen sie Alben auf, die so aufwendig produziert sind, dass sie live nicht mehr nachzuspielen sind.

Paul McCartney regt an, ein Album zu machen, das die Beatles als Liveband zeigt und lässt die Proben auch gleich auf Film bannen. Als Höhepunkt des Films soll es ein einzelnes Konzert geben, aus Bequemlichkeit entscheidet sich die Band für das Dach ihres Hauptquartiers in der Londoner Saville Row. Am 30. Januar 1969 findet das Konzert statt, während der Mittagszeit. Angekündigt wird der Auftritt nicht, so erleben fast nur zufällig vorbeikommende Passanten den 42-Minuten-Auftritt, bei dem die Beatles fünf Songs spielten (in neun Anläufen), bevor die Polizei kommt und darum bittet, die Lautstärke zu reduzieren:

„Get Back“ (take one)
„Get Back“ (take two)
„Don’t Let Me Down“ (take one)
„I’ve Got a Feeling“ (take one)
„One After 909“
„Dig a Pony“
„I’ve Got a Feeling“ (take two)
„Don’t Let Me Down“ (take two)
„Get Back“ (take three)

Die Aufnahmen werden für die Doku „Let It Be“ verwendet.